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Der richtige Umgang mit unangenehmen Facebook Nutzern

Du kennst das sicher auch: wenn wir mit dem Auto fahren, werden wir zu komplett anderen Menschen. Die Gutmütigsten unter uns können Ausdrücke verwenden, die einem im Leben nicht einfallen würden, sobald ihnen jemand die Vorfahrt nimmt.

So ähnlich scheint es im Internet zu sein. Sobald sich Menschen an den Computer setzen oder das Smartphone anmachen um auf Facebook zu kommentieren, lassen sie die gepflegten Manieren offline.

Die schlechte Nachricht ist nun, dass das garantiert auch dich treffen wird. Die gute Nachricht ist, dass du viel daraus lernen kannst und dich dadurch freier fühlen wirst.

Stell dir vor, du hast eine eigene Fanseite, die du hegst und pflegst wie dein Haustier. Sie ist dir heilig und du möchtest, dass sie gut bei deinen Fans ankommt. Du steckst deine eigene Arbeit und deinen ganzen Fleiß in dein Projekt und gibst alles dafür. Dann schaltest du die ersten Werbeanzeigen und freust dich, dass es endlich losgeht. Früher oder später trifft es dich aber. Denn es trifft jeden.

Der erste Kommentar unter deiner Werbeanzeige „Du A****loch„. Einfach so.

Ich habe mal für eine NGO Werbung geschalten, die Bäume im Urwald von Kenia gepflanzt haben. Ich konnte an diesem Projekt absolut nichts Negatives finden. Einige Facebook Benutzer konnten das anscheinend schon. Selbst bei diesem Projekt gab es negative Facebook Kommentare.

Daraus habe ich gelernt, dass ich einfach damit leben muss, dass es unzufriedene, frustrierte Menschen gibt, denen gar nichts passt. Diese lassen dann ihren Frust an dir aus sobald du Facebook Werbung schaltest. Wenn du erfolgreich bist, wird es noch stärker. Das ist aber auch ein gutes Zeichen. Je mehr Gegenwind du bekommst, desto besser bist du unterwegs.

Du musst aber aufpassen. Zu viele negative Kommentare können dazu führen, dass dein Konto gesperrt wird. In diesem Beitrag möchte ich dir nun zeigen, wie du mit negativen Kommentaren umgehst. Ich erkläre dir die technischen Aspekte die du beachten musst und ich zeige dir wie ich menschlich damit umgehe beschimpft zu werden.

Wie gehe ich mit Beleidigungen um?

Am Anfang habe ich alle Kommentare persönlich genommen. Es kommt im normalen Leben auch nicht vor, dass man ständig von unbekannten Leuten beschimpft wird. „Betrüger“ oder „Blender“ sind noch die nettesten Begriffe. Man braucht definitiv ein dickes Fell, wenn man ein Online Business startet.

Für mich sind zwei Gedanken sehr wichtig, um damit umzugehen. Erstens hat noch nie jemand irgendwas erreicht, ohne dafür zumindest von einem Teil von Menschen gehasst zu werden. „Feinde“ – oder wie man heute so schön sagt: „Hater“ – sind quasi ein Teil des Erfolges. Kein Politiker, Wirtschaftsboss, Schauspieler oder sonstig Prominenter wird nur geliebt. Darum sind negative Kommentare ein Zeichen des Erfolgs.

Zweitens denke ich immer an dieses Bild, wenn ich negative Kommentare sehe:

Gladiatoren in der Arena

Wenn du dein Projekt umsetzt, also dein Online Business aufbaust oder für dein Unternehmen neue Kunden gewinnst, dann kämpfst du für deinen Traum. Du bist wie ein Gladiator in der Arena. Die Zuseher sitzen bequem auf ihren Plätzen und sehen dir zu. Du hast einen entscheidenden Vorteil diesen Zusehern gegenüber. Du kämpfst und kannst gewinnen. Die Zuseher beschränken sich nur darauf ihre Kommentare über das Geschehen abzugeben und haben damit schon automatisch verloren.

Dieses Bild hilft mir nicht aufzugeben und immer weiter zu machen. Vielleicht hilft es dir ja auch. Dann habe ich mit diesem Artikel schon mein Ziel erreicht.

Wenn du jetzt weiterliest, dann zeige ich dir die technischen Aspekte, wie du mit negativem Feedback umgehen musst.

 

Negatives Feedback und gesperrte Konten

Man muss unterscheiden zwischen negativen Kommentaren und sogenanntem „negativen Feedback“ auf Facebook. Ein beleidigender Kommentar ist Facebook an sich egal. Wenn jemand auf deinen Beitrag mit einem qualifizierten „du Idiot“ kommentiert, dann weiß Facebook gar nicht was das bedeuten soll. Darum hat das auch keine Auswirkungen auf deine Werbekosten. (Beachte: Generell gilt, je mehr Kommentare du bekommst, desto günstiger wird die Werbung)

Negatives Feedback ist, wenn jemand deine Facebook Werbeanzeige bei Facebook meldet und sich damit beschwert. Das können Benutzer so machen:

Facebook Werbeanzeige melden

Wenn zu viele Menschen deine Beiträge melden oder verbergen, dann denkt Facebook, dass deine Anzeigen nicht relevant sind. Falls das passiert, bekommt ein Facebook Mitarbeiter eine Nachricht und muss sich deinen Beitrag und deine Webseite ansehen. Wenn dieser Mitarbeiter einen schlechten Tag erwischt hat, kann er entscheiden, dass deine Anzeige oder sogar dein gesamtes Facebook Werbekonto gesperrt wird. Falls dir das schon passiert ist, kannst du hier nachlesen, was du machen kannst. (leider nicht viel).

Wie kannst du vermeiden, dass du negatives Feedback bekommst?

Du kannst nur gute Beiträge schreiben, die viele Menschen positiv finden, sodass die wenigen Nörgler gar nicht ins Gewicht fallen. Du kannst deine Headlines optimieren um eine hohe Klickrate zu erreichen. Du kannst deine Bilder so wählen, dass die Facebook Besucher stoppen, innehalten und deinen Beitrag lesen. Das erhöht den Relevanzfaktor. Du solltest auch nicht zu aggressiv werben. Du darfst keine unrealistischen Versprechungen machen.

So findest du raus, wie deine Werbeanzeigen ankommen. Im Werbeanzeigenmanager wählst du die angezeigten Spalten aus:

Spalten im Werbeanzeigenmanager auswählen

Du wählst danach positives und negatives Feedback aus. Stelle auch sicher, dass der Relevanzfaktor angezeigt wird.
Positives und negatives Feedback auswählen

Jetzt siehst du, welches Feedback du auf deine Anzeigen bekommst.
Statistiken ansehen

Dein Relevanzfaktor soll möglichst hoch sein. Das Maximum ist 10. Dein positives Feedback soll natürlich hoch sein und das negative niedrig. Das wirst du nicht immer erreichen. Du solltest aber auf jeden Fall einen Blick auf diese Kennzahlen werfen.

Kritische und beleidigende Kommentare

Ich unterscheide zwischen kritischen und beleidigenden Kommentaren. Wenn jemand eine ehrliche Frage hat oder mit meinem Artikel nicht zufrieden ist und das auch konstruktiv ausdrückt, lösche ich diesen Kommentar natürlich nicht, sondern antworte darauf.

Wenn jemand aber einfach nur beleidigende und unpassende Kommentare abgibt, lösche ich diese und blockiere die Person von meiner Seite. Ich habe in diesem Fall keine Zeit und keine Lust mich auf eine Diskussion einzulassen. Diese Menschen haben meist andere Probleme und wollen nur ihren Frust rauslassen. Mit meiner Zeit kann ich besseres anfangen.

Wenn du ein Kommentar löschen willst, dann klicke rechts neben den Kommentar auf ein Dropdown Menü. Blende den Kommentar im ersten Schritt aus. Danach kannst du auch die Person blockieren („XXX sperren“) und den Kommentar komplett löschen. Ausgeblendete Kommentare können von dir wieder angezeigt werden. Gelöschte Kommentare sind permanent gelöscht.

Facebook Gruppenregeln

 

Kommentare in Gruppen: deine eigenen Spielregeln

Falls du eine Gruppe verwaltest, musst du dort auch den Ton angeben. Bei einer Gruppe würde ich ganz oben als festgemachten Beitrag erklären, welche Spielregeln du dir in der Gruppe erwartest. Falls sich jemand nicht daran hält, bin ich in diesem Fall auch hart und schmeiße die Person raus. In deiner Gruppe bestimmst du die Regeln!

Es gibt auch kreative Wege, um die Aufmerksamkeit der Leute zu bekommen, sodass sich wirklich jeder die Regeln durchliest. Ein Beispiel, wie so etwas aussehen könnte, findest du in meiner Facebook Gruppe WUNDER-Marketing.

spielregeln festlegen

 

Mit diesen Informationen hast du hoffentlich die Motivation trotz negativem Feedback weiter zu machen und nicht aufzugeben. Vor allem hast du nun auch das technische Wissen um deine Seite sauber und positiv zu halten! Schreib mir wenn du noch Fragen zum Community Management auf Facebook hast. Bitte positiv.

 

PS: Ich habe diesen Artikel geschrieben, weil ich bei meinem Buch „Neukundenlawine“ besonders viele negative Kommentare bekomme. Ich habe mein ganzes Wissen in das Buch gepackt und bezahle sogar den Druck. Ich möchte, dass meine Kunden die Versandkosten in der Höhe von 6,95 € brutto übernehmen um zu zeigen, dass sie es tatsächlich ernst meinen und das Buch wirklich haben wollen. Von diesen 6,95 € bekommt der Staat 1.11 € Umsatzsteuer, DigiStore24 bekommt 1.55 €, ich bekomme 4,29 €. Der Premium-Versand, den ich verwende, kostet mich 4,90 € nach Deutschland, mehr ins Ausland. Darum mache ich pro Buch sogar einen leichten Verlust. Ich beschreibe auf dieser Seite ganz unten, warum ich das trotzdem mache. Trotz allem bekomme ich viele negative Kommentare und manche Leute behaupten „ich würde mich an den 6,95 € Versandkosten bereichern“, die ja tatsächlich netto viel weniger sind.

Buchkosten Neukundenlawine

Das Gute ist, dass ich noch viel mehr positives Feedback bekomme. Wenn dir das Buch gefällt, dann zögere nicht, es auch zu sagen. Mit der Zeit wird man immun gegenüber Beleidigungen, aber über nette Worte freue ich mich immer!