Jakob Hager ist Online Marketing Experte, Buchautor und Digitaler Unternehmer
In diesem Beitrag habe ich bereits gezeigt, wie du den Facebook Pixel erstellst , dieses in deine WordPress Webseite einbaust und somit den Grundstein für erfolgreiches Facebook Remarketing legst.
Durch den Pixel auf der Webseite haben wir nun die Möglichkeit Facebook Remarketing Kampagnen zu starten und die Nutzer, die dort Beiträge und Seiten besuchen, zurückzuverfolgen. Im heutigen Beitrag gehe ich auf zwei Teilbereiche des Trackings ein, die im Aufbau sehr ähnlich sind aber dennoch Unterschiedliches bewirken. Wir wollen in beiden Fällen die Nutzer auf unserer Webseite tracken und zwar ist hier die Rede von benutzerdefinierter Conversion und benutzerdinierten Zielgruppen.
Im ersten Fall geht es aber eher um die quantitative Analyse – also wie viele Klicks, Leads oder Verkäufe wurden generiert mit deinen festgelegten Zielgruppen. Im zweiten Fall geht es um die Analyse des einzelnen Nutzers und das Abspeichern seiner Daten zur Wiederverwendung.
Ich zeige dir also in diesem Beitrag, wie du:
- Eine benutzerdefinierte Conversion (Custom Conversions) anlegst, um messen zu können, was über deine Werbeanzeigen auf deiner Webseite ankommt und ob sich Nutzer z.B. für dein Webinar oder Newsletter anmelden.
- Wie du Nutzer trackst, die bereits auf deiner Webseite waren, um sie nochmals anzusprechen (Remarketing) um ihnen weitere Angebote zu deinen Produkten vorzustellen. Wir erstellen also eine benutzerdefinierte Zielgruppe (Custom Audience) und bauen diese in unsere Kampagne ein.
1.1 Erstellen von benutzerdefinierten Conversionen (Custom Conversions)
Das Anlegen von Custom Conversions ist schnell und einfach erledigt.
Gehe dazu in deinen Business Manger auf den Punkt „Custom Conversions“ um eine neue anzulegen:
Auf der nun folgenden Seite werden all deine bisher angelegten Custom Conversions aufgelistet. Klicke auf den blauen Button „benutzerdefinierte Conversion erstellen“. Daraufhin öffnet sich ein neues Pop-up Feld in dem du deine Einstellungen für die Custom Conversion vornehmen kannst:
Um deine Kriterien für das Conversion Trackings richtig einzustellen hast du ein paar Möglichkeiten. Wenn du die genaue URL tracken, also keine Abweichungen zulassen möchtest, wähle im Auswahlfeld unter dem Punkt „Regel“ den Punkt „URL ist“ aus.
In den meisten Fällen reicht es jedoch, wenn du „URL enthält“ auswählst. So werden auch verschiedene Varianten deiner URL getrackt, wenn du z.B. verschiedene Parameter hinten dran nutzt. Ebenfalls macht diese Auswahl Sinn, wenn deine Webseite sowohl auf http als auch auf https läuft. Somit wird ermöglicht, dass beide Varianten als eine Conversion getrackt werden. Nimm bei der Auswahl „URL enthält“, nur die Kernteile der URL und lasse den Vorderen und hinteren Teil der URL weg, bspw.: www.beispiel.de/webinar.
Du kannst zudem mehrere URLs mit „und“ oder einem „oder“ verknüpfen.
Neben „URL ist“ und „URL enthält,“ lassen sich auch bestimmte Events tracken. Dies muss vorher aber im Bereich Pixel definiert werden.
Die Auswahl der Kategorie ist nicht nur für dich sinnvoll, sondern auch für Facebook zur Optimierung deiner Anzeigen relevant. Wenn du als Custom Conversion z.B. die Kategorie „Lead“ auswählst, dann wird Facebook die Gewinnung von Leads optimieren, statt „nur“ die Gewinnung von Klicks.
Klicke nun auf „Weiter“, gebe einen Namen für deine Custom Conversion ein, optional noch den Conversionswert und schon hast du deine Conversion fertig angelegt.
1.2 Auswerten der Ergebnisse
Um nun sehen zu können, wie deine angelegten Conversions performen – also wie viele Klicks, Leads oder Conversions du in welchem Zeitraum generiert hast, werfe einen Blick in deinen Facebook Report im Werbeanzeigenmanager.
Wähle dort unter dem Auswahlfeld „Leistung“ den Punkt „Spalten anpassen“ aus:
Es öffnet sich ein Pop-up Fenster. Um nun eine bestimmte Custom Conversion oder einen anderen KPI (Key Performance Indicator – Leistungskennzahl) in deinem Report mit aufzunehmen, suche diese zunächst über das Suchfeld oder links unter dem Reiter „Webseite“. Füge sie mit einem Klick zu deinen Spalten hinzu, klicke auf „Als Voreinstellung speichern“, gebe den Namen ein und bestätige deine Auswahl mit „Übernehmen“. Schon hast du die Custom Conversion oder KPI in deinem Report gepeichert:
Du kannst die einzelnen Spalten-Punkte (KPIs) rechts im Feld „Spalten ausgewählt“ auch nach deinem Ermessen sortieren.
Damit hast du jetzt die Möglichkeiten deine Voreinstellungen als eigenen Report immer wieder abzurufen und genau zu sehen wie deine Kampagne, deine Anzeigengruppen oder deine Anzeigen performen, wie hier im Beispiel zu sehen ist:
Wir haben also nun unsere Custom Coverversion angelegt und wissen auch wie wir sie auswerten können um die Performance unserer Facebook Kampagnen zu messen. Im nächsten Teilbereich zeige ich dir nun, wie du eine benutzerdefinierte Zielgruppe anlegst, um genau diese Personen in weiteren Kampagnen oder Anzeigen nochmals anzusprechen.
2.1 Erstellen von benutzerdefinierten Zielgruppen zur nochmaligen Ansprache (Facebook Remarketing)
Damit du nun auch Facebook Remarketing umsetzen und deine Besucher „verfolgen“ kannst und sie mit deinem Angebot wieder erreichen kannst, musst du in Facebook eine Zielgruppe anlegen, in der genau diese Nutzer abgespeichert werden. In der Fachsprache nennen wir das Custom Audiences.
Gehe über deinen Business Manager auf dein Facebook Werbekonto und dort auf den Reiter “Zielgruppen”:
Hier findest du die komplette Übersicht zu deinen bisher erstellten Zielgruppen.
Um eine neue Zielgruppe anzulegen, klicke oben auf den blauen Button “Zielgruppe erstellen” , wähle den Punkt “Custom Audience” (benutzerdefinierte Zielgruppen) und dann den Punkt “Webseite-Traffic”:
Nun gelangst du auf ein Pop-up Feld, wo du die Einstellungen für deine Zielgruppe vornehmen kannst:
Um dein Facebook Remarketing so flexibel wie möglich gestalten zu können, hast du auch hier wieder mehrere Möglichkeiten um deine Zielgruppen einzugrenzen.
So kannst du beispielsweise alle Besucher auswählen, die irgendeinen Teil deiner Webseite in einem bestimmten Zeitraum besucht oder eine bestimmte Handlung vorgenommen haben.
Du kannst Besucher auswählen, die nur bestimmte Bereiche (URLs) deiner Webseite besucht haben.
Und du kannst sogar Besucher auswählen, die ein bestimmtes Event (meist eine Handlung wie 10 Sekunden auf der Webseite oder den Klick eines Buttons) getätigt haben.
Unter “In den letzten” gibst du die Anzahl der Tage für den Betrachtungszeitraum ein. Bei der Wiederansprache, deiner festgelegten Zielgruppen sollten sich deine Nutzer noch daran erinnern können, dass sie irgendwann mal auf deiner Webseite waren. Hier solltest du also einen sinnvollen Zeitraum wählen (meist nicht länger als 30 Tage). Sonst macht die Wiederansprache keinen Sinn und das Remarketing wird nicht funktionieren.
Gebe zum Schluss noch einen Namen für deine Zielgruppe ein und schon ist deine benutzerdefinierte Zielgruppe erstellt.
Natürlich solltest du jetzt ein paar Tage warten, bis sich diese Zielgruppe mit Daten füllt. Facebook kann vorherige Nutzer auf deiner Webseite nicht zurück verfolgen.
Wenn eine gute Anzahl an Nutzer-Daten gesammelt wurde, kannst du genau diese Nutzer in einer weiteren Werbeanzeige ansprechen.
2.2 Wiederansprache (Facebook Remarketing) deiner Webseiten Besucher
Nehmen wir an du hast deine Webseitenbesucher vorher in einer normalen Blogartikel-Kampagne angesprochen, sie also auf deinen Blog geschickt. Dort haben sie durch deine gut recherchierten Artikel erstes Vertrauen zu dir aufgebaut. Nun möchtest du genau diesem Besucher, die dich jetzt schon kennen, deine Produkte oder Angebote vorstellen. Dazu legst du also eine neue Facebook Remarketing Kampagne an.
Um nun genau die Zielgruppe auszuwählen, die diese Nutzer enthält, gehe in deinem Facebook Werbekonto auf die Kampagne, in der du deine Webseitenbesucher nochmals ansprechen möchtest. Oder lege eine neue Kampagne an.
Erstelle dort eine neue Anzeigengruppe. In den Einstellungen für die Anzeigengruppe wählst du deine vorher erstellte Custom Audience im Bereich “Zielgruppe” aus:
Damit hast du also deine zuvor angelegte benutzerdefinierte Zielgruppe ausgewählt.
Du hast nun die Möglichkeit deine Anzeigengruppe zu spezifizieren. Also deine gewünschten Kriterien wie Standort, Alter, Geschlecht, Sprache, Platzierung, Budget usw. anzugeben.
Mit dieser Vorgehensweise kannst du also gezielt deine Webseitenbesucher ansprechen. Alles was du jetzt noch tun musst sind passende Anzeigen – Bilder oder Videos – zu erstellen. Ich wünsche dir viel Spass und viel Erfolg damit!
Solltest du Fragen zum Vorgehen haben, schreib mir gern hier in den Kommentaren oder auf meiner Facebook Seite.
Jakob Hager ist Online Marketing Experte, Buchautor und Digitaler Unternehmer