Jakob Hager ist Online Marketing Experte, Buchautor und Digitaler Unternehmer
Oft stellen wir uns bei der Erstellung von Werbeanzeigen für die Angebote unserer Produkte oder Webinar Eintragungen die Frage: Sollte ich auf Conversions oder Klicks optimieren? Mit der neuen Facebook Conversion Optimierung hat man nun erweiterte Möglichkeiten.
Was es damit auf sich hat, wie es funktioniert und ob es sich lohnt, erfährst du in diesem Beitrag.
Wie funktioniert die Conversion-Optimierung
Einer der vielen Vorteile von Facebook-Werbung ist es, bestimmte Handlungen optimieren zu können. Facebook besitzt eine unglaublich große Menge an Daten. Mit diesen lässt sich auch feststellen, welche Personen-Gruppen eher dazu bereit sind zu klicken, zu konvertieren oder zu interagieren.
Wenn du eine Kampagne mit Conversion-Ziel erstellst, musst du immer eine Conversion Optimierung auswählen:
Folgende Modelle kann man optimieren:
- Conversions: Liefert deine Anzeigen an die richtigen Personen, um dir zu helfen, die meisten Website-Conversions zu niedrigsten Kosten zu bekommen.
- Link-Klicks: Liefert deine Anzeigen an die richtigen Personen, um dir zu helfen, die meisten Link-Klicks von deiner Anzeige zu einem Ziel, innerhalb oder außerhalb von Facebook, zu den niedrigsten Kosten zu bekommen.
- Impressionen: Liefert deine Anzeigen so oft wie möglich an Personen.
- Täglich erreichte Einzelpersonen: Liefert deine Anzeigen pro Personen einmal am Tag.
Die Macht von Facebook-Werbung findet sich in den ersten beiden Modellen. Facebook weiß nach einer Zeit, wer (innerhalb der Zielgruppe, welche du ausgewählt hast) am ehesten dazu bereit ist, zu konvertieren oder auf einen Link zu klicken.
Wenn du für eine Aktion optimierst, wird Facebook deine Anzeige nicht jedem in deiner Zielgruppe zeigen, sondern nur denen, die am ehesten die Handlung ausführen, die du möchtest.
Das Problem: Die fehlenden Daten
Wenn du mehr von deinem Produkt verkaufen möchtest, ist es nur logisch die Conversions zu optimieren. Hier sagst du Facebook zuerst, was dein Conversion Ziel ist (E-Mail Eintragung, E-Mail Bestätigung etc.) und worauf du optimieren möchtest.
Wenn ich mein Buch „Die Neukundenawine“ „verkaufen“ möchte, würde ich dieses Conversion Ziel wählen:
Facebook weiß inzwischen, welche Art von Personen mein Buch vorher gekauft haben, weil ich das Facebook-Pixel auf meiner Website benutze und eine benutzerdefinierte Conversion für dieses Produkt erstellt hatte. So kann Facebook herausfinden, wer diese Leute sind und so mehr Leute in meiner Zielgruppe finden, die genau wie sie sind und wahrscheinlich kaufen würden.
Aber genau hier gibt es auch ein Problem: Was, wenn mein Produkt neu ist? Was, wenn nur ein paar Leute es bisher gekauft haben? Facebook wird also nicht genug Daten haben, um richtig zu optimieren.
Um richtig optimieren zu können, gibt Facebook vor, mindestens 15-25 Conversions pro Woche zu erzielen. Das ist das Minimum – je mehr qualitativ hochwertige Daten Facebook hier bekommt, desto besser.
Was machst du, wenn du diese Menge an Conversions (noch) gar nicht hast?
Nun, du könntest für eine ähnliche oder breitere Conversion optimieren. Wenn du einen Funnel bewirbst und dein eigentliches Conversion Ziel der Kauf deines Tripwire Produktes ist, dann könnte die am häufigsten getätigte „Conversion“, zunächst das Eintragen der E-Mail Adresse eines Nutzers sein. Oder der Download des Freebies. Also statt der Conversion eben ein Lead.
Des Weiteren könntest du auch erstmals nur auf Link-Klicks optimieren, um mehr Menschen auf die Zielseite zu bekommen und somit später mehr Conversions zu bekommen.
Neue Klicks zur Conversion Optimierung
Die oben genannten Methoden sind chaotisch, denn du musst es manuell einstellen und deine eigenen Vermutungen aufstellen. Dann treten Fragen auf wie “Wie lange sollte ich für Link-Klicks optimieren und wann ist der richtige Zeitpunkt um auf Conversions zu optimieren? Wie viele Conversions reichen aus?“
Nun hat Facebook eine neue Methode ausgerollt, die automatisch von der Optimierung für Link-Klicks zu Conversions wechseln wird!
Facebook wird also automatisch zuerst auf Link Klicks und dann auf Conversions optimieren. Und Facebook weiß auch, wann der richtige Zeitpunkt dafür ist.
Achtung: Die Option ist noch nicht 100 % für jedes Konto ausgerollt. Es kann daher sein, dass es bei dir nicht erscheint. Das Prinzip, wie Facebook optimiert und deine Anzeigen an Personen aussteuert, bleibt aber gleich.
Aktivierst du diese Option, gibt es wiederum zwei Möglichkeiten:
Standard
Facebook wird mit der Optimierung für Link-Klicks beginnen, bis deine Kampagne eines der folgenden drei Dinge erreicht:
- 15-25 Conversions
- 1.000 Link-Klicks
- 7 Tage vergehen
Sobald einer der 3 Faktoren erreicht ist, schaltet die Optimierung automatisch auf Conversions um.
Erweitert
Mit dieser Option optimiert Facebook für Link-Klicks und Conversions, bis du 15-25 Conversions generiert hast oder dein Budget aufgebraucht ist.
Während du vielleicht schneller mehr Conversions mit dieser Methode erreichst als mit der Standard Methode, läuft du gleichzeitig Gefahr, viel Traffic ohne Conversions zu generieren. Also viel Budget für „nichts“ auszugeben.
Was solltest du also verwenden?
Erstens solltest du wissen, dass diese Methode nicht in Stein gemeißelt ist. Sie ersetzt nicht die normale Art der Conversion Optimierung, vor allem dann nicht, wenn du bereits genug Conversions hast, um richtig zu optimieren.
Wenn du mit der Auslieferung deiner auf Conversion optimierten Anzeigengruppen schon zufrieden bist, wird diese Methode sie also nicht weiter verbessern können. Sie ist für die Leute gedacht, die Schwierigkeiten haben, eine gute Auslieferung ihrer Anzeigengruppen zu erreichen und deshalb bereit sind, Kompromisse einzugehen. Auch wenn das heißt, vorübergehend mehr Kosten pro Conversion zu haben.
Die Standard Methode ist standard, denn das ist die Methode bei der Facebook erwartet, dass die meisten Werbetreibenden Erfolg finden werden. Wenn du mehr Traffic generieren möchtest, um dann bald auf Conversion Optimierung umzustellen, solltest du diese Methode verwenden.
Wenn dein Fokus stattdessen darauf liegt, dein ganzes Budget auszugeben und dafür aber die volle Auslieferung zu erhalten, schlägt Facebook die erweiterte Methode vor.
Facebook empfiehlt also, mit der Standard Methode zu beginnen und in die erweiterte Methode zu wechseln, wenn du nicht genug Auslieferung bekommst. Das Tracking deiner Conversions sind ein nicht wegedenkbarer Teil um weitere Conversions zu erlangen, deshalb hast du hier meinen Artikel zur Einrichtung von Conversion-Tracking.
Ich hoffe ich konnte mit diesem Beitrag ein wenig Licht ins Dunkel der Conversion Optimierung deiner Facebook Anzeigen geben. Wenn du dazu Fragen oder Anmerkungen hast, schreib mir doch einfach eine Nachricht auf meiner Facebook Seite. Es wird natürlich jede Nachricht beantwortet.
Jakob Hager ist Online Marketing Experte, Buchautor und Digitaler Unternehmer